Malta und der Mythos der 5 %: Warum das steuerliche Wunder für Unternehmer 2025 zur Falle werden kann
Was Unternehmer über die berühmten 5 % Körperschaftsteuer in Malta nicht wissen – und was sie das kosten kann
Viele Unternehmer glauben, mit einer Malta-Holding nur 5 % Steuer zahlen zu müssen. Doch 2025 gelten neue Spielregeln: Substanzpflicht, Prüfungen, Rückforderungen. Wer Malta heute nutzen will, muss tiefer verstehen. Ein Erfahrungsbericht von Alexander Erber.
Von Alexander Erber 04/2025, Senior Consultant für internationale Steuerstrategie & Offshore-Strukturierung
Ich dachte, Malta sei mein Place
Ich erinnere mich noch genau. Ich saß auf meiner Terrasse in Ta’ Xbiex, Meerblick, das Licht goldgelb – und ich dachte:
„Hier bleibe ich. Das ist mein Place.“
Malta hatte alles, was ich auf dem Papier suchte:
EU-Mitgliedschaft, englische Sprache, steuerlich attraktive Holding-Modelle, stabile Banken, Sonne, kurze Wege.
Und das berühmt-berüchtigte Steuerwunder: 35 % Körperschaftsteuer – mit 6/7 Refund – macht 5–10 % effektiv.
Ich war überzeugt, ich hätte das ideale System gefunden.
Ich blieb acht Jahre. Ich habe dort gelebt, beraten, gearbeitet.
Und irgendwann musste ich mir eingestehen:
Malta war nie mein Place.
Der Glaube an die perfekte Konstruktion
Ich habe dutzende Gespräche geführt mit Unternehmern, die mit leuchtenden Augen vor mir saßen.
„Ich hab gehört, in Malta zahlt man nur 5 % Steuer.“
„Das ist in der EU, das muss doch sicher sein.“
„Ich habe da was auf YouTube gesehen…“
„Ich wollte kein Steuersparmodell. Ich wollte ein stabiles System – aber was ich bekam, war eine steuerlich unter Druck stehende Bühne mit zunehmend wackelndem Boden.“
– Alexander Erber
Viele dieser Modelle funktionierten früher auch ohne echte Substanz:
Keine Angestellten, kein echtes Büro, kein Sitz der Geschäftsleitung.
Nur ein Unternehmensmantel, ein Refund-Prozess – und eine Hoffnung.
Doch die Realität hat sich verändert. Still, aber radikal.
Malta ist eine Insel – keine Business-Weltmacht
Viele sehen Malta als „kleines Singapur“.
Ich sehe heute eine Insel, die unter der Last ihrer eigenen Popularität zusammenbricht.
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Der Sommer? Überfüllt.
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Die Winter? Kalt, feucht, unkomfortabel.
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Die Bauqualität? Miserabel – viele Immobilien sind überteuert und alt.
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Die Hotels? Teils renovierungsbedürftig, kaum internationaler Standard.
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Die Menschen? Herzlich, aber geschäftlich oft sehr zurückhaltend.
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Die Netzwerke? Klein. Wer nicht dazugehört, bleibt außen vor.
„Man kann keine unternehmerische Exzellenz auf sandigem Fundament bauen – und genau so fühlte sich vieles in Malta mit der Zeit an.“ – Alexander Erber
Die neuen Spielregeln: Refund nur noch mit Substanz
Laut der OECD BEPS-Standards (Base Erosion and Profit Shifting) gilt:
„Nur wenn zentrale geschäftliche Entscheidungen, echte Managementfunktionen und unternehmerische Aktivitäten nachgewiesen werden, ist eine steuerliche Anerkennung im EU-Kontext möglich.“ – OECD BEPS Action Plan 2023
Und die Realität vor Ort?
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Die Finanzbehörden prüfen refundierte Gewinne rückwirkend über Jahre.
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Malta wurde 2021 auf die FATF-Greylist gesetzt – ein internationales Alarmsignal.
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Scheinadressen (z. B. 300 Firmen am Garagentor) sind längst in EU-Behörden bekannt.
Ich bin nicht gescheitert. Ich bin weitergezogen.
Ich habe das System verstanden – und mich dann dagegen entschieden.
Weil ich eines gelernt habe:
„Nur weil ein Modell auf dem Papier funktioniert, heißt das nicht, dass es zu deinem Leben passt.“ – Alexander Erber
Ich wollte echte unternehmerische Freiheit.
Ich wollte Infrastruktur, Klarheit, internationales Level.
Und Malta war irgendwann einfach zu klein, zu eng, zu bürokratisch unterwandert.
Und dann kam Dubai
Es war keine Flucht. Es war eine Entscheidung.
Für ein Umfeld, das wächst – und mitwächst.
Für ein Leben, das nicht vom Steuerbescheid definiert wird – sondern von echter Souveränität.
Die 5 %-Illusion – Wie das steuerliche Wunder funktioniert und warum es fast nie greift
„Ich verstehe bis heute nicht, wie viele Unternehmer glauben, sie könnten ein ganzes Steuersystem austricksen – mit einem Konto, einem Postkasten und einem Screenshot vom Refund-Modell.“ – Alexander Erber
Ich erinnere mich an einen Klienten, nennen wir ihn T. – ein ambitionierter E-Commerce-Unternehmer aus Bayern.
Er war überzeugt, er hätte die ultimative Struktur entdeckt:
Malta Ltd. mit 5 % effektiver Körperschaftsteuer, durch das berühmte „Refund-System“.
Sein Plan war einfach – und genau das war das Problem.
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Keine Mitarbeiter.
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Keine Betriebsstätte.
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Keine echte Leitung der Gesellschaft in Malta.
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Aber ein tolles PDF seiner Gründungsagentur mit dem Titel:
„Nur 5 % Steuer in der EU – ganz legal!“
Drei Jahre später saß er mit mir im Gespräch – die Rückforderungen des deutschen Finanzamts auf dem Tisch, ergänzt um Zinsen und einen Verdacht auf Gestaltungsmissbrauch.
Die Realität hatte ihn eingeholt.
Das steuerliche Modell: Was hinter den berühmten 5 % steckt
Was so viele nicht wissen: Malta hat nicht einfach eine 5 %-Steuer.
Es handelt sich um ein Erstattungsmodell, das technisch wie folgt funktioniert:
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Die Malta Ltd. zahlt 35 % Körperschaftsteuer auf ihren Gewinn.
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Dieser Betrag wird in voller Höhe an das maltesische Finanzamt überwiesen.
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Wenn die Gesellschafter nicht in Malta ansässig sind, erhalten sie – je nach Struktur – 6/7 des Steuerbetrags rückerstattet.
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Effektiv ergibt das eine steuerliche Belastung zwischen 5 und 10 %.
So weit, so legal. Doch jetzt kommt die Wahrheit:
„Das Modell funktioniert nur dann, wenn die Malta Ltd. wirklich operativ in Malta geführt wird – und zwar mit allem, was dazugehört.“ – Alexander Erber
Früher war das egal. Heute bedeutet es alles.
In den frühen 2010er-Jahren war das Refund-Modell der Geheimtipp unter Holding-Beratern.
Die Anforderungen an „economic substance“ waren vage.
Es genügte, eine lokale Anwaltskanzlei zu beauftragen, die als Sekretär und Registered Office fungierte.
Heute sieht das anders aus.
Aktuelle Anforderungen (Stand 2025):
Laut OECD BEPS 2.0 und den lokalen Anforderungen der Malta Financial Services Authority (MFSA) gelten u. a.:
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Tatsächlicher Sitz der Geschäftsleitung in Malta
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Echte wirtschaftliche Substanz: Büro, Ausstattung, regelmäßige Geschäftstätigkeit
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Mindestens eine lokale Führungskraft oder Director mit Entscheidungsvollmacht
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Regelmäßige Sitzungen in Malta – physisch dokumentiert
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Nachweis über lokale Value Creation
„Nur wer bereit ist, Malta zu leben, kann Malta strategisch nutzen. Wer nur ein Steuer-Versprechen sucht, wird früher oder später dafür zahlen.“ – Alexander Erber
Warum Unternehmer scheitern: Die 3 größten Denkfehler
1. Sie verwechseln Legalität mit Anwendbarkeit.
Das Modell ist legal – aber nicht ohne Voraussetzungen.
2. Sie glauben, Steuerstruktur = Firma gründen.
Aber eine Struktur ist ein lebender Organismus – sie muss gepflegt, betrieben und vor allem: geführt werden.
3. Sie denken, das Finanzamt sieht nichts.
Doch Malta steht seit Jahren auf dem Radar:
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2021: FATF-Greylisting
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2022: OECD Monitoring
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2023: EU-Kommission empfiehlt Substanz-Checks
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2024: Erste Kooperationsanfragen über AIA / CRS mit Deutschland & Österreich
„Der gefährlichste Moment ist nicht der Fehler – sondern die Illusion, es sei keiner gemacht worden.“ – Alexander Erber
Praxisbeispiel: Zwei Unternehmer – zwei völlig unterschiedliche Outcomes
Fall A: Das Scheitern – und warum es vorprogrammiert war
→ Unternehmer mit D-Aktiengesellschaft → Holding in Malta → keine Substanz → falscher Steuerberater → 6-stellige Rückzahlung + Strafzinsen
Fall B: Der Erfolg – aber mit Aufwand
→ Digitale Beratungsfirma → Gründer zog nach Malta → mietet eigenes Büro, stellt zwei lokale Mitarbeiter ein → führt Board Meetings physisch → 9,6 % effektive Steuerlast, vollständig rechtssicher
Was Unternehmer 2025 beachten müssen:
Malta funktioniert nur mit echten Kosten.
Ein „low budget“-Setup ist ein Brandbeschleuniger.
Der Sitz der Geschäftsleitung entscheidet alles.
Steuern folgen der wirtschaftlichen Realität, nicht der Eintragung im Handelsregister.
Refund ≠ Steuerfreiheit.
Der Refund ist ein Anspruch – kein Automatismus.
Malta ist kein Rückzugsort.
Wer es falsch nutzt, verlagert nicht, sondern verschärft sein Risiko.
Nur wer die Spielregeln kennt, kann in Malta gewinnen
„Ich habe Dutzende solcher Konstruktionen gesehen – und mindestens genauso viele wieder abgewickelt. Wer Malta wählt, braucht kein Versprechen – sondern eine Strategie.“ –Alexander Erber
Versteckte Risiken und Compliance-Kosten – Warum Malta 2025 ein Hochrisikostandort für schlechte Beratung ist
Ich weiß noch genau, wie ich 2017 mit einem Espresso an der Promenade von Sliema saß, das türkisfarbene Wasser vor mir, Laptop auf den Knien, und innerlich dachte:
„Ich hab’s geschafft. EU-Insel, 5 % Steuer, Sonne – das perfekte System.“
Damals war ich fest überzeugt, in einem der besten Steuer- und Holdingmodelle Europas zu leben.
Heute, rückblickend, weiß ich:
Ich hatte das Setup verstanden – aber nicht die Mechanik dahinter.
Und vor allem: Ich hatte noch nicht verstanden, wie schnell sich Systeme verändern, wenn sie zu beliebt, zu bekannt und zu oft missbraucht werden.
Rückblende auf Kapitel 1 & 2
Kapitel 1 war mein persönliches Erwachen:
„Ich dachte, Malta sei mein Place.“
Ein Ort voller Verheißung – doch je länger ich blieb, desto mehr bröckelte das Bild.
Kapitel 2 zeigte: Die steuerliche Logik ist elegant – aber nur tragfähig, wenn sie von realer Substanz getragen wird.
„Die 5 %-Illusion“ lebt nur so lange, wie sie in der Realität funktioniert.
Kapitel 3 – dieses Kapitel – ist der Moment, in dem ich als Unternehmer und Berater realisiere:
Viele verlieren nicht durch das System – sondern durch ihre Ignoranz gegenüber den neuen Spielregeln.
Die bittere Wahrheit: Nicht Malta ist das Problem – sondern die Art, wie man es nutzt
In den letzten zwei Jahren habe ich über 30 Dossiers auf dem Tisch gehabt.
Fast jedes einzelne hatte denselben Aufbau:
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„Malta Ltd.“
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Kein lokaler Director
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Kein reales Büro
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Kein Businessplan
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Kein Verständnis für AIA, CRS oder Betriebsstättenlogik
Und jedes einzelne kam mit dem gleichen Satz, meist per E-Mail oder WhatsApp:
„Ich dachte, das wäre safe. Ich hab das von einem Steuerberater übernommen.“
Oder schlimmer:
„Ein Kollege hat das genauso gemacht, bei ihm funktioniert’s seit Jahren.“
Fallstudie: Ein System, das nie Substanz hatte
Ein deutscher Unternehmer, 42, E-Commerce, rund 700.000 € Jahresgewinn.
Gründete 2019 eine Malta Ltd., ohne je in Malta gewesen zu sein.
Nutze einen „Director-as-a-Service“, der gleichzeitig für 96 andere Firmen unterschrieb.
2023 – Steuerprüfung in Deutschland.
2024 – Rückforderung aller in Malta „versteuerten“ Gewinne der letzten vier Jahre.
Strafrechtliche Einleitung wegen Scheinbetrieb. Konto eingefroren. Kreditlinie verloren. Ehe belastet.
„Er hatte keine kriminelle Energie – nur Glaube an ein Modell, das er nie verstanden hat.“ – Alexander Erber
Die neue Realität: Malta 2025 ist nicht mehr Malta 2015
Die Malta Financial Services Authority (MFSA) hat reagiert.
Malta will zurück auf die globale Landkarte – als seriöser Standort, nicht als Steueroase.
Und deshalb hat sich das System verändert:
Die neuen Mindeststandards (2025):
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Echte Geschäftsführung in Malta (nicht in München, Wien oder Zürich)
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Lokaler Director mit Entscheidungsgewalt
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Wirtschaftliche Tätigkeit auf maltesischem Boden
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Mitarbeiter mit echten Aufgaben
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Buchhaltung, Verträge, Entscheidungsprotokolle – alles in Malta
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Businessplan + Nachweiskette bei Banken, Auditoren, Behörden
Ohne das? Kein Refund. Kein Schutz. Keine Tragfähigkeit.
Und dann kommt der Kollaps
Ich habe es mehrfach erlebt:
Ein Unternehmer kommt mit einer Struktur, die „angeblich funktioniert“.
Dann beginnt der Dominoeffekt:
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Kontrollmitteilung aus Malta über AIA oder CRS
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Finanzamt stellt Fragen zur Geschäftsleitung
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Datenlage passt nicht zu Erklärung
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Rückforderung, Zinsen, Prüfung
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Geschäftsmodell bricht zusammen – oft binnen Wochen
Und was noch schlimmer ist: Die Leute verlieren das Vertrauen – in sich, ihre Berater, in das System.
Die versteckten Kosten – finanziell und menschlich
Viele fragen mich:
„Was kostet denn so eine echte Struktur in Malta?“
Meine Antwort:
Weniger als der Schaden, den eine falsche verursacht.
Reale Kosten einer tragfähigen Malta-Setup:
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Lokales Büro: 12.000–20.000 €/Jahr
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Lokaler Director: 15.000–30.000 €/Jahr
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Buchhaltung & Audit: 6.000–10.000 €/Jahr
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Compliance + Strategie: 5.000–8.000 €/Jahr
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Bankkonformität & Businessplan: 3.000–5.000 €/Jahr
Summe: 45.000–70.000 €/Jahr – wenn es ehrlich und tragfähig sein soll.
Wer stattdessen 1.990 € an eine Gründungsagentur zahlt, kauft keine Firma – sondern ein steuerliches Todesurteil.
Banken, Behörden, Blacklisting – der unsichtbare Druck
Was viele nicht wissen:
Banken sind heute die schärfsten Compliance-Wächter.
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Schweizer Banken lehnen Malta-Konstrukte ohne echte Substanz inzwischen pauschal ab
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In den VAE müssen Malta-Strukturen bei Emirates NBD & ADCB einen Businessplan + Real Presence belegen
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LGT, Credit Suisse & sogar lokale e-Money-Institute haben Malta auf der Watchlist
Und das FATF-Greylisting von 2021 wirkt bis heute nach – auch wenn es formal aufgehoben wurde.
Es geht nicht um Malta. Es geht um Verantwortung.
Ich sage meinen Klienten offen:
„Wenn du Malta richtig machen willst – dann zieh hin. Bau ein Team auf. Lebe das Land.“
Alles andere ist Täuschung – gegenüber den Behörden, aber vor allem gegenüber dir selbst.
„Ich bin nicht gegen Malta. Ich bin gegen Illusionen, gegen Baukastenberater und gegen Unternehmer, die mit der Brechstange Abkürzungen suchen.“ – Alexander Erber
Malta ist nicht tot – aber der Spielplatz ist geschlossen
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Wer sich Malta leisten kann – im wörtlichen und strategischen Sinne – kann es nutzen
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Wer billig gründen will, soll lieber gar nicht gründen
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Wer glaubt, die Realität ignoriere seine Konstruktion, hat das Spiel nicht verstanden
Ich war selbst Teil dieses Systems.
Ich habe es durchschaut.
Ich habe mich entschieden, ehrlich zu beraten. Auch wenn das heißt, manchmal Nein zu sagen.
„Ich rette heute keine Modelle – ich rette Unternehmer vor den Modellen, die sie ruinieren.“
– Alexander Erber
Strategischer Standortwechsel – Wann Malta nicht mehr passt und wie Sie die richtige Alternative finden
Ich erinnere mich an diesen Moment noch genau: Ich saß auf meinem Balkon in St. Julian’s, es war Februar, windig, feucht – und ich fragte mich zum ersten Mal ernsthaft:
„Ist Malta noch mein Platz? Oder halte ich mich an einem System fest, das ich längst überwachsen habe?“
Es war kein Wutanfall. Kein Bruch.
Es war eine ehrliche, stille Erkenntnis:
Was mich vor Jahren nach Malta gezogen hatte – niedrige Steuern, EU-Vorteile, Sprache, Struktur – passte nicht mehr zu meiner Lebensrealität.
Und ich bin nicht allein.
In den letzten Jahren habe ich mit Dutzenden Unternehmern gesprochen, die an genau diesem Punkt stehen:
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Das Setup ist legal.
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Die Steuervorteile sind da.
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Aber: Es fühlt sich nicht mehr stimmig an.
Rückblick: Was wir bisher erkannt haben
In Kapitel 1 habe ich offen über meine Ernüchterung gesprochen:
„Ich dachte, Malta sei mein Place.“
In Kapitel 2 haben wir den Mythos der 5 % entzaubert – technisch korrekt, aber praktisch schwer umsetzbar.
In Kapitel 3 wurde deutlich:
Malta ist kein einfacher Standort mehr – sondern ein System mit massiven Compliance-Risiken, wenn man es falsch angeht.
Jetzt – in Kapitel 4 – geht es um den nächsten logischen Schritt:
Wenn Malta nicht mehr passt, was dann?
Warum Unternehmer den Absprung oft zu spät erkennen
Ich habe viele Klienten erlebt, die zu mir kamen, als das Kind schon im Brunnen lag:
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Steuerrückforderungen aus Deutschland oder Österreich
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Nicht auffindbare Direktoren in Malta
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Unhaltbare Substanzmodelle
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Probleme bei Bankkonten oder Visa-Prozessen
Was sie alle einte:
Sie hatten zu lange gehofft, dass Malta weiterhin das alte Malta ist.
Aber ein Steuerstandort ist kein Denkmal. Er verändert sich. Und ein guter Unternehmer erkennt, wann es Zeit ist, weiterzugehen.
Entscheidungsfrage 1: Warum sind Sie überhaupt noch in Malta?
Wenn Sie ehrlich sind – was ist der Hauptgrund?
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Steuer?
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Sprache?
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EU-Faktor?
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Weil Sie glauben, die Verlagerung sei zu aufwendig?
Denn genau hier trennt sich die strategische Spreu vom taktischen Weizen:
Wer mit Malta kämpft, hat meistens nicht die falsche Struktur – sondern die falsche Vorstellung davon, was Malta leisten kann.
Standortwechsel: Das sind die echten Kriterien
Ein Wechsel ist kein Selbstzweck. Er ist ein strategischer Re-Alignment-Prozess.
Und er sollte nicht mit Google Maps und Blog-Vergleichen erfolgen, sondern mit einer einzigen Frage:
„Welche Umgebung bringt mein Geschäftsmodell in die maximale Souveränität?“
5 echte Kernkriterien für den Wechsel:
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Steuerrechtliche Verlässlichkeit (nicht nur niedrige Sätze, sondern klare Anwendung)
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Substanzfreundlichkeit (wo kann ich real etwas aufbauen?)
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Bankenkooperation & Zahlungsverkehr (praktische Nutzbarkeit, keine Ablehnungen)
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Lebensqualität & Lebensrealität (nicht alles ist steuerlich planbar – aber persönlich entscheidend)
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Politische und regulatorische Stabilität (auch in Bezug auf Wohnsitz, CBI, Second Passports)
Fallstudie: Ein Unternehmer, drei Optionen
Ein Coaching-Klient von mir – Schweizer, 38, Tech-Consultant – hatte ein klassisches Malta-Setup:
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Rückerstattung lief
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Konto bestand
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Kein Mitarbeiter, kein Büro
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Remote-Leitung aus Zürich
Er wollte wachsen – aber alles in ihm sträubte sich gegen den Aufbau vor Ort.
Wir analysierten gemeinsam drei Optionen:
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Malta aufbauen (real)
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Strukturtransfer nach Dubai
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Repatriierung + Holdingmodell in Irland
Ergebnis: Dubai war das klare Ergebnis.
Warum? Nicht nur steuerlich – sondern strategisch:
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VAE akzeptieren echte Remote-Führung (mit Golden Visa)
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Keine Bilanzpflicht in der Kleinunternehmerstruktur
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Exzellente Bankenakzeptanz
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Internationale Positionierung durch Prestige-Faktor
Alternative Standorte – nicht als Vergleich, sondern als Strategie
Portugal – mehr Lifestyle als Struktur
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Steuerlich zunehmend komplex
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Banken nervös
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NHR abgeschafft
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Für Unternehmer mit echten Strukturen nur bedingt empfehlenswert
→ Empfehlenswert nur, wenn Lebensqualität > Steuerlast
Irland – Konzernspielplatz, nicht für Solo-Founder
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Top-Setup für Tech, SaaS, IP
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12,5 % fix, kein Refund
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Sehr teuer, sehr auditlastig
→ Nur sinnvoll, wenn man bereits eine Konzernstruktur plant
VAE / Dubai – Das neue Malta, nur größer und professioneller
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0 % Einkommensteuer
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9 % Körperschaftsteuer ab 375.000 AED Gewinn
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Golden Visa für Langfristigkeit
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Internationale Bankenintegration
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Eigentum möglich
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Politisch stabil, wachstumsorientiert
→ Der strategisch sinnvollste Standort für Unternehmer mit globalem Anspruch
Warum ich Malta verlassen habe – und was Dubai verändert hat
Ich war lange treu.
Ich habe Malta verteidigt – auch dann, als viele schon abgesprungen sind.
Aber irgendwann merkte ich:
Ich verbringe mehr Zeit damit, Probleme zu lösen, die der Standort erzeugt, als meine Klienten strategisch voranzubringen.
In Dubai hatte ich zum ersten Mal das Gefühl:
Das System hilft dir – es hält dich nicht zurück.
Und genau das wollen meine Klienten auch.
Nicht nur Steuern sparen – sondern frei agieren, planen, führen.
Standortwechsel ist kein Risiko – es ist Führungsverantwortung
Viele Unternehmer bleiben in Malta, weil sie glauben, alles andere sei zu kompliziert.
Oder zu teuer. Oder zu weit weg.
Aber Wahrheit ist:
Nichts ist teurer als ein System, das dich aufhält.
Wenn du wachsen willst, musst du dich dort aufhalten, wo Wachstum systemisch möglich ist.
Und manchmal heißt das: Abschied nehmen. Und strategisch neu anfangen.
„Ich habe Malta nie gehasst – ich bin ihm entwachsen. Und das ist vielleicht die ehrlichste Form von Weiterentwicklung.“ – Alexander Erber
Realität & Verantwortung – Warum Unternehmer ihre Steuerstrategie nicht mehr auslagern dürfen
Ich erinnere mich an einen Moment, der mein gesamtes Denken über Steuern, Verantwortung und Beratung verändert hat.
Es war 2013, ein warmer Vormittag in Rabat. Ich saß mit einem Unternehmer in einem kleinen Café, der gerade eine neue Holdingstruktur in Malta implementiert hatte. Zwischen zwei Schlucken Kaffee sagte er beiläufig:
„Ich versteh das alles nicht – dafür hab ich ja euch.“
Damals habe ich genickt. Ich war überzeugt, wir hätten alles im Griff.
Heute weiß ich: Das war ein Fehler.
Nicht, weil wir uns nicht gekümmert hätten – sondern weil wir ihm die Verantwortung abgenommen haben. Weil wir ihn in dem Glauben gelassen haben, er könne seine Steuerstrategie wie einen Schuhkarton an einen Dienstleister übergeben – und müsse nie wieder hineinschauen.
Diese Haltung hat sich seitdem nicht verändert. Aber die Welt um uns herum schon – radikal.
Rückblick: Wie wir hierhergekommen sind
In Kapitel 1 habe ich beschrieben, wie ich selbst Malta idealisiert habe – und später erkennen musste, dass es nicht mehr mein Place war.
Kapitel 2 zerlegte den Mythos der 5 % – korrekt im Gesetz, aber kaum realistisch ohne echte Substanz.
Kapitel 3 zeigte, wie gefährlich falsche Versprechen und „Scheinfirmen“ geworden sind.
Kapitel 4 war der Blick nach vorn: Welche Alternativen gibt es – und wann ist es Zeit, einen strategischen Kurswechsel vorzunehmen?
Kapitel 5 ist der Wendepunkt:
Jetzt geht es nicht mehr um Orte.
Nicht mehr um Zahlen.
Sondern um Verantwortung.
1. Die große Delegationslüge
Die meisten Unternehmer, mit denen ich arbeite, sind brillante Denker.
Sie skalieren Unternehmen. Sie führen Teams. Sie treffen Entscheidungen im Millionenbereich.
Doch wenn es um ihre Steuerstruktur geht, höre ich immer wieder dieselben Sätze:
„Mein Steuerberater macht das.“
„Die Kanzlei hat das empfohlen.“
„Ich bin ja kein Steuerprofi – dafür hab ich Leute.“
Das Problem daran ist nicht der Satz – sondern der Gedanke dahinter:
Dass man Verantwortung abgeben kann.
In einer Welt mit AIA, CRS, DAC-7, BEPS 2.0, Wohnsitzabgleich, Bankreporting und global vernetzter Finanzaufsicht ist das ein gefährlicher Trugschluss.
2. Die drei Denkfehler, die zu massiven Verlusten führen
Denkfehler 1: „Steuer ist zu kompliziert“
Steuerstrategie ist keine Wissenschaft. Es ist ein System, das verstanden werden will – in seinen Grundzügen, in seinen Zusammenhängen, in seiner Logik.
Du musst kein Steuerberater sein – aber du musst Unternehmer genug sein, deine Struktur zu durchdringen.
Denkfehler 2: „Wenn was schiefläuft, haftet ja mein Berater“
Falsch. Der Berater mag juristisch belangbar sein – aber du zahlst den Preis:
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eingefrorene Konten
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Rückzahlungen
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Strafzinsen
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Reputationsverlust
„Die juristische Schuldfrage hilft dir nicht, wenn dein Konto blockiert ist.“
– Alexander Erber
Denkfehler 3: „Andere machen es doch auch – das klappt schon“
Andere haben vielleicht nur noch kein Problem. Aber auch die besten Konstrukte brechen unter der Last von Intransparenz, Fahrlässigkeit oder Unwissenheit.
3. Fallstudie: Ein Setup, das zum Eigentor wurde
Ein E-Commerce-Unternehmer mit 1,4 Mio. € Jahresumsatz gründete eine Malta-Holding mit Rückerstattungskonzept.
Vier Jahre lief alles glatt – dann kam eine Kontrollmitteilung.
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Rückforderung: 367.000 €
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Zinsen & Sanktionen: über 80.000 €
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Bankkonten eingefroren
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Geschäft lahmgelegt
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familiäre Krise
Der Grund?
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Kein wirtschaftlicher Director
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Keine Substanz
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Geschäftsführung in Deutschland
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Keine Protokolle
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Keine Entscheidungslogik im Ausland
Sein Satz nach dem Gespräch:
„Ich dachte, ich hätte das ausgelagert – dabei hatte ich es einfach nur abgegeben.“
4. Die neue Realität 2025: Steuerführung ist Chefsache
Die Anforderungen steigen:
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CRS: Common Reporting Standard
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BEPS 2.0: Globale Mindestbesteuerung
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DAC-7: Meldepflicht für digitale Plattformen
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FATF: Geldwäscheprüfung bei Beratern & Banken
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AIA: Automatischer Informationsaustausch
Wenn du heute nicht weißt, wie dein Setup funktioniert – weiß es bald jemand anderes.
Und dieser Jemand kann dir Fragen stellen, auf die du keine Antworten hast.
5. Was heute zählt: Unternehmerisches Steuerbewusstsein
Wir leben im Zeitalter des informierten Unternehmers. Wer heute noch glaubt, „Nichtwissen schützt vor Verantwortung“, hat das Spiel nicht verstanden.
Was du brauchst, ist kein Steuerexamen – sondern:
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ein strategisches Verständnis deiner Holding
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Wissen über das Land, in dem du „ansässig“ bist
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Bewusstsein für Betriebsstättenregeln
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Überblick über deine Bankkommunikation
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Verständnis für Reportingpflichten
„Führung ist nicht nur ein Begriff für Mitarbeiter – es ist auch die Haltung zu deiner eigenen Steuerstrategie.“ – Alexander Erber
6. Die neue Zusammenarbeit: Sparring statt Service
Unsere Klienten arbeiten mit uns nicht, weil sie einen „Gründungsservice“ suchen – sondern weil sie:
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mitdenken
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verstehen
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langfristig planen
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nicht betrogen, sondern begleitet werden wollen
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jemanden brauchen, der nein sagt, wenn etwas keinen Sinn ergibt
„Ich baue keine Steueroasen. Ich baue Strategien, die standhalten – auch wenn es windig wird.“ – Alexander Erber
7. Persönlicher Abschluss: Wie ich heute arbeite
Ich habe früher geglaubt, ich könnte für meine Klienten alles vorbereiten, prüfen, steuern – und ihnen damit Verantwortung abnehmen.
Heute weiß ich:
Ein Setup ist nur so stabil, wie das Bewusstsein desjenigen, der es führt.
Ich lehre Unternehmer zu verstehen, nicht nur zu nutzen.
Ich helfe, zu analysieren, zu erkennen, zu entscheiden.
Denn was zählt, ist nicht, wo du steuerlich stehst – sondern wie du strategisch führst.
Es geht nicht um Länder – es geht um Leadership
Du bist nicht Unternehmer geworden, um zu delegieren – sondern um zu gestalten.
Malta. VAE. Irland. Portugal. Das sind Tools. Aber du bist der Architekt.
Vielleicht ist heute der Moment, an dem du sagst:
„Ich will verstehen. Ich will führen. Ich will Klarheit.“
Dann – und nur dann – beginnt wahre Steuerfreiheit.
Die gefährlichsten Fehler beim internationalen Unternehmensaufbau – und wie man sie 2025 vermeidet
Ich erinnere mich an einen dieser Morgen, wie man sie nie vergisst.
Kaffeetasse in der Hand, Blick auf mein Handy. Eine Nachricht von einem ehemaligen Bekannten, der vor Jahren auf eigene Faust eine Struktur in Malta aufgebaut hatte – durch „einen Tipp“ aus einem Forum.
Jetzt, drei Jahre später, der Text:
„Ich glaub, ich bin am Ende. Mein Konto ist dicht, ich versteh nicht, warum.“
Ich habe viele solcher Nachrichten bekommen. Von Menschen, die klug waren – aber zu sehr geglaubt haben, es gehe auch ohne echte Führung.
Und ich gebe zu:
Auch ich habe früher geglaubt, man könne Strukturen „einfach“ gestalten.
Ich dachte: Wenn man clever genug plant, braucht man nicht viel mehr.
Heute weiß ich: Das war ein Trugschluss.
Denn wer internationale Unternehmensaufstellung nicht als Führungsdisziplin begreift, wird über kurz oder lang von seinem eigenen System überrollt.
1. Der Wunsch: Freiheit durch Globalisierung – die Realität: Verantwortung auf globalem Niveau
Internationalisierung ist kein Lifestyle-Upgrade.
Es ist eine Verpflichtung zur Exzellenz.
Zur Klarheit. Zur Entscheidung. Zur Führung.
Viele sehen das nicht.
Sie suchen schnelle Lösungen. Steuertricks. YouTube-Konzepte. Und sie scheitern – nicht an der Technik, sondern an der Haltung.
Was viele übersehen:
Nicht das Land ist der Fehler. Nicht das Modell.
Sondern das fehlende Bewusstsein für das, was man tut – und was es bedeutet.
2. Fehler Nr. 1: Kein echtes wirtschaftliches Interesse – nur „Steuervorteil“
Viele Klienten antworten auf die Frage „Warum Malta?“ mit:
„Weil man da nur 5 % zahlt.“
Das ist genau die Antwort, die bei jeder Betriebsprüfung als Red Flag gilt.
Denn Steuerersparnis allein ist kein wirtschaftlicher Grund.
Gerade in der EU ist dieser Punkt längst reguliert:
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OECD Principal Purpose Test
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ATAD Richtlinien (EU) gegen aggressive Steuerplanung
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Missbrauchsvermeidungsvorschriften (§42 AO)
Was fehlt:
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reale Geschäftsmodelle
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regionale Kundenbeziehungen
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lokale Märkte
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unternehmerische Gründe für die Wahl des Standorts
3. Fehler Nr. 2: Substanz auf Papier – aber nicht in der Realität
„Wir haben eine Adresse, reicht das?“
– Nein.
Ein Büro zu mieten, heißt nicht, dass man dort wirtschaftlich tätig ist.
Behörden und Banken fragen heute:
-
Gibt es Mitarbeiter vor Ort?
-
Wer trifft operative Entscheidungen?
-
Gibt es IP-Nutzung, Kundenkommunikation, Audits?
-
Ist der Director aktiv – oder nur auf dem Papier?
„Substanz ist nicht Mietfläche – Substanz ist unternehmerisches Leben.“ – Alexander Erber
4. Fehler Nr. 3: Buchhaltung, Verträge, Konten – nichts passt zusammen
Du glaubst nicht, wie oft wir sehen:
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Verträge in einer Sprache, Rechnungen in einer anderen
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Zahlungen über Stripe, Kundenkommunikation aus Deutschland
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Sitz auf Malta – operative Realität in Köln
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Mehrwertsteuer wird „irgendwie“ gelöst
Das Ergebnis: Chaos.
Und Chaos ist das, was Prüfer lieben – weil es Fehler produziert.
Starke Unternehmen dokumentieren sauber:
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durchgehende Transaktionskette
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zentrale Narrative in Geschäftsberichten
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abgestimmte Vertragswerke
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steuerrechtlich plausibles Verhalten
5. Fehler Nr. 4: Private Ausgaben aus dem Firmenkonto
Ich weiß, es klingt banal.
Aber es ist einer der häufigsten Gründe für Nachzahlungen, Strafen und Kontensperrungen:
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Flüge
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Uhren
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Autos
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Miete
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Geschenke
„Ich bin doch 100 % Gesellschafter“ – heißt es oft.
Ja – aber das ändert nichts an steuerlicher Realität.
Verdeckte Gewinnausschüttung, Missbrauch von Firmenmitteln, Liquiditätsfalle.
Was es braucht:
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Trennung von geschäftlich & privat
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professionelle Bilanzpolitik
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fremdvergleichskonforme Geschäftsführerverträge
-
keine Grauzonen
6. Fehler Nr. 5: Ignorieren statt Führen
Viele Unternehmer glauben, wenn sie keine Fragen stellen, bleiben sie unbeobachtet.
Das Gegenteil ist wahr.
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Keine Reaktion auf KYC-Anfrage? Konto geschlossen.
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Steuererklärung zu spät? Audit.
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Kein Ansprechpartner? Risikoprofil steigt.
„Wer international aufstellt, aber lokal nicht präsent ist, ist steuerlich heimatlos.“
– Alexander Erber
Führung heißt Kommunikation:
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mit Banken
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mit Behörden
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mit Auditoren
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mit Partnern
7. Fallstudie – zwei Setups, zwei Welten
Fall A: YouTube-Konzept, Zypern Holding
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Adresse gemietet
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Nominee Director
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keine aktive Geschäftsführung
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keine Buchführung im Land
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keine lokale Kommunikation
Ergebnis:
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Verlust des Status
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keine Rückerstattung
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Einleitung von Verfahren in Deutschland
Fall B: Dubai Holding, aufgebaut mit echter Substanz
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physisches Office
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Golden Visa
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Kunden in MENA-Region
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Buchhaltung, Bank, Legal im Land
Ergebnis:
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Unbeanstandete Prüfungen
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Reinvestierbare Gewinne
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Aufbau eines Trusts
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Respekt bei Geschäftspartnern
Internationale Strukturen sind kein Trick – sie sind ein Spiegel
Wer glaubt, sich im Ausland verstecken zu können, hat das Spiel nicht verstanden.
Die neue Welt ist transparent.
Digital. Vernetzt. Kontrolliert.
Aber sie ist auch voller Chancen – für die, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.
Die Frage ist nicht:
„Welcher Standort bringt mir die niedrigste Steuer?“
Sondern:
„Wo kann ich unternehmerisch führen, gestalten, aufbauen – und dabei frei sein?“
Die Architektur der Freiheit – Wie ein international aufgestellter Unternehmer 2025+ denkt, führt und lebt
Es gibt Momente im Leben, da spürt man: Etwas verändert sich.
Nicht laut. Nicht dramatisch. Aber klar.
Für mich war es kein einziger Vorfall, keine große Krise, kein plötzlicher Bruch – sondern eine Reihe kleiner, präziser Erkenntnisse.
Erkenntnisse darüber, wie ich leben will.
Wie ich arbeiten will.
Und was für mich echte Freiheit bedeutet.
Ich hatte in Malta gelebt. Lange. Über acht Jahre. Ich kannte die Insel, die Mentalität, die Strukturen, die Möglichkeiten – aber eben auch die Grenzen.
Und irgendwann merkte ich:
Es ist nicht mehr mein Platz.
Doch – und das ist entscheidend:
Für viele ist es genau das. Der richtige Ort. Der richtige Moment. Der richtige Rahmen.
1. Es gibt keinen perfekten Standort – aber es gibt perfekte Passungen
Was ich über Malta sagen kann – aus Überzeugung:
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Es ist geschichtlich beeindruckend.
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Die Menschen sind freundlich, offen, kulturell gemischt.
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Die Anbindung nach Europa ist hervorragend.
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Die Lebenshaltungskosten sind vergleichsweise moderat.
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Und für viele, die Ruhe und Übersicht schätzen, ist diese Insel ein wertvoller Rückzugsort.
Es gibt Klienten, die sagen mir nach einem Jahr:
„Ich bin angekommen. Ich will nirgendwo anders mehr hin.“
Und das ist großartig.
Denn die Wahrheit ist:
Freiheit hat keinen festen Standort. Freiheit ist ein Zustand – und dieser Zustand braucht Klarheit.
2. Die größte Frage ist nicht wo Sie leben – sondern wie Sie führen
Was wir in dieser Serie besprochen haben, war nie nur Malta.
Es ging um mehr.
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Um die Mythen internationaler Steuertricks.
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Um falsche Versprechen und fatale Vereinfachungen.
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Um Fehler, die Existenzen kosten.
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Und um Wege, wie man aus Systemen aussteigt, ohne sich selbst zu verlieren.
Aber jetzt, im letzten Kapitel, geht es um etwas Größeres:
Die Frage, wie Sie denken.
Wie Sie entscheiden.
Wie Sie leben.
Ein international aufgestellter Unternehmer 2025+ unterscheidet sich von früher nicht nur durch Tools – sondern durch Haltung:
Er ist nicht auf der Suche nach dem niedrigsten Steuersatz –
er sucht nach der höchsten Form von Kontrolle über sein Leben.
3. Unternehmer vs. Gestalter: Wer sind Sie wirklich?
Ich habe hunderte Gespräche geführt.
Mit Unternehmern, Investoren, digitalen Nomaden, Family Offices, Auswanderern.
Und ich habe eine Unterscheidung gefunden, die immer wieder zutrifft:
Es gibt Unternehmer – und es gibt Gestalter.
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Der Unternehmer optimiert.
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Der Gestalter orchestriert.
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Der Unternehmer fragt: „Wie kann ich Steuern sparen?“
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Der Gestalter fragt: „Was passt zu meiner Vision, meiner Familie, meinem Lebenswerk?“
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Der Unternehmer handelt im Jetzt.
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Der Gestalter plant in Generationen.
Und das ist es, was unsere Arbeit auszeichnet.
Wir denken nicht in Briefkastenlösungen, sondern in Architekturen.
4. Die fünf Prinzipien der unternehmerischen Freiheit
Wenn Sie 2025 international leben, denken und gestalten wollen, dann brauchen Sie ein Fundament – nicht nur ein Setup.
Diese fünf Prinzipien gelten immer:
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Klarheit vor Komplexität
→ Wer versteht, führt. -
Substanz vor Simulation
→ Steuerlich frei ist nur, wer wirtschaftlich real agiert. -
Transparenz vor Taktik
→ Wer sich hinter Tricks versteckt, verliert am Ende alles. -
Identität vor Anpassung
→ Der beste Standort ist der, der zu Ihnen passt – nicht der, den andere feiern. -
Führung vor Delegation
→ Steuerstrategie ist Chefsache. Immer.
5. Malta – Chance oder Kompromiss?
Ich will ehrlich sein:
Malta ist nicht Dubai.
Nicht Singapur.
Nicht Zürich.
Aber Malta ist auch kein steuerliches Niemandsland.
Malta hat Geschichte, Positionierung, Zugänge, Möglichkeiten.
Malta ist nicht für jeden, aber für manche genau richtig.
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Wer Europa braucht, aber Kontrolle will
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Wer Nähe zur EU sucht, aber unabhängig bleiben möchte
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Wer Natur und Ruhe über Hochhäuser stellt
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Wer bereit ist, strukturell sauber zu arbeiten
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Wer CBI als strategische Option sieht – auch dafür ist Malta ein relevanter Akteur
Mit den richtigen Partnern vor Ort – wird Malta zum echten Asset.
6. Wenn Veränderung ruft: Wo stehe ich heute – wo will ich morgen sein?
Vielleicht sind Sie gerade in Malta – und spüren, dass es sich nicht (mehr) richtig anfühlt.
Vielleicht überlegen Sie zu wechseln – wissen aber nicht wohin.
Oder Sie merken: Ich will nicht mehr in dieser Unsicherheit leben, in dieser halb-garen Struktur, zwischen Wünschen und Ängsten.
Dann ist das kein Problem.
Sondern ein Zeichen.
Ein Zeichen dafür, dass Sie bereit sind, neu zu denken.
Anders zu führen. Weiter zu gehen.
7. Was Sie von uns erwarten dürfen
Wir sind keine klassische Gründungsagentur.
Wir verkaufen keine Länderlösungen von der Stange.
Wir bauen keine Schlupflöcher – wir bauen Strategien.
Was wir tun:
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Wir analysieren mit Ihnen, was wirklich passt.
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Wir sagen Ihnen, wenn ein Standort nicht sinnvoll ist.
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Wir begleiten, wenn Sie ernsthaft gestalten wollen.
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Wir bieten exklusive Lösungen – keine Formulare, keine Halbheiten.
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Wir kennen die Realität – nicht nur die Broschüren.
Und wir arbeiten nur mit denen, die es wirklich ernst meinen.
Architektur der Freiheit – das ist keine Fantasie, das ist eine Entscheidung
Vielleicht ist Malta Ihr Weg.
Vielleicht war es das.
Vielleicht liegt Ihre Freiheit woanders.
Oder vielleicht beginnt sie genau hier – mit dem nächsten Schritt, der nicht automatisiert ist, sondern durchdacht.
Die Architektur der Freiheit entsteht nicht durch ein Formular.
Sie entsteht durch Klarheit, Entscheidung, Tiefe – und den Willen, zu führen.
Wenn Sie bereit sind: Wir sind es auch.
Wenn nicht: Auch das ist in Ordnung.
Aber wenn Sie in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren zurückblicken –
dann erinnern Sie sich vielleicht an diesen Satz:
„Das war der Moment, in dem ich mich entschieden habe, Architekt meines eigenen Lebens zu werden.“
Ende des Artikels, aber nicht der Artikel Serie über Malta.
Beginn einer neuen Möglichkeit.
Sie wissen, wo Sie uns finden.
Aber wir arbeiten nicht mit jedem – nur mit denen, die bereit sind.
Alexander Erber
April 2025
Experte für internationale Steuerstrategie, CBI-Architektur & globale Unternehmensverlagerung